In den bestehenden Räumlichkeiten des BUND in Möggingen wurde ein neues Besucherzentrum mit Ausstellung und Café konzipiert und umgesetzt.

Der Mindelsee ist ein Relikt aus der Eiszeit und ist ein Naturschutzgebiet mit insgesamt 459 ha. Das Areal ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und wird auch von Einheimischen als Naerholungsort sehr geschätzt.

Die Ausstellung widmet sich dem Mindelsee, seiner einzigartigen Flora und Fauna, sowie dem wichtigen Wirken des BUND zur Erhaltung und Dokumentation dieses Naturschutzgebiets.

Das Zielpublikum der Ausstellung sind Besucher, die eine Wanderung um den See planen und sich vorab über die Besonderheiten des Ortes informieren möchten, als auch an Schulkinder, die hier wertvolle Einblicke erhalten können. 

Die beiden grosszügigen Ausstellungsräume, werden durch das Café und einen seperierten Garderobenbereich ergänzt. Betritt man die Räumlichkeiten wird man als Besucher am Willkommenstresen empfangen. Hier startet die Ausstellung und es werden die Geschichte des BUND rund um den See sowie aktuelle Themenfelder zum Naturschutzgebiet präsentiert. Die Freifläche im ersten Raum kann auch als Seminarraum beispielsweise für Schulklassen genutzt werden. Der zweite Raum widmet sich der vielfältigen Flora und Fauna des Mindelsees. Ein Modell des Sees bildet dabei das Zentrum, von dem aus die Themen „Unter Wasser“, „Wiesen und Felder“, „im Wald“ und „Insekten“ auf den Wänden näher beleuchtet werden.

Die Raumstruktur in beiden Räumen präsentiert einen schematischen Schnitt durch die Landschaft des Mindelsees und regt zu verschiedenen Forschungsmöglichkeiten an. Durch „Gucklöcher“ können Besucher und vorallem auch Kinder einen Blick ins Leben unter der Erde werfen und mit manchen Exponaten auf „Tuchfühlung“ gehen. Die Ausstellungsstücke verteilen sich auf dieser Struktur und hauchen der Landschaft Leben ein.

Besonders hervorzuheben sind die fünf Dioramen, die authentische Einblicke in das Leben um den Mindelsee bieten. Diese realen Ausschnitte durchbrechen die fiktive Struktur und schaffen eine immersive Erfahrung. So begrüßt beispielsweise der Biber die Besucher am Eingang, während Molche im zweiten Raum in den Tümpel springen.

Die Ausstellung ermöglicht es den Besuchern, auf spielerische Weise verschiedene Themen zu entdecken und sich bei Bedarf intensiver damit auseinanderzusetzen. Der Labortisch lädt zum Entdecken ein und es können viele verschiedene Tiere unter Mikroskopen angeschaut werden.

Für die Ausstellung wurde auf natürliche und regionale Baustoffe hohen Wert gelegt, wie die Verwendung von heimischer Weisstanne für die Einbauten und Linoleum am Boden, um einen hohen ökologischen Wert zu schaffen.